Sylvia Hagen.
Spuren: Bronze – Ton – Papier
Schloss Neuhardenberg
25. August – 22. Dezember 2024
Ausstellungseröffnung:
Sonntag, 25. August 2024
15 Uhr, Orangerie
Seit über fünf Jahrzehnten erschafft Sylvia Hagen unter anderem Bronzen, Terrakottafiguren, Kohlezeichnungen und Gouachen. Ihre Werke zeichnen sich durch eine beeindruckende Verbindung von Kraft und Bestimmtheit bei gleichzeitiger Offenheit aus. Im Zentrum ihres Schaffens steht stets der menschliche Körper, der mal in ruhiger Selbstreflexion, mal im inneren Konflikt dargestellt wird. Dennoch vermittelt Hagen durchgängig einen positiven Blick auf die menschliche Gestalt.
Die künstlerische Energie, die in Sylvia Hagen steckt, wird beim Betrachten ihrer Werke spürbar, bleibt jedoch stets nur zu erahnen. Diese Energie zieht sie nicht zuletzt aus der Landschaft des Oderbruchs, ihrer Wahlheimat. Geboren in Treuenbrietzen, begann sie ein Studium der Medizin in Berlin, was zur anthropologischen Ausrichtung ihres Werks beigetragen haben mag. Sie brach ihr Studium ab, wurde Künstlerin und zog 1981 mit ihrem Mann Werner Stötzer in das Oderbruch.
Hagen ist es gelungen, eine unverwechselbare künstlerische Handschrift zu entwickeln. Das rohe Material verdeckt den Schaffensprozess nicht, die Plastiken sind eine Offenlegung ihrer Herstellung. Es ist nichts beschönigt, nichts geglättet. Das Material darf arbeiten, oxidieren; die Zeit hinterlässt ihre Spuren auf den Oberflächen, wird so zu einem Teil des Kunstwerks. Hagen baut ihre Körper auf, zerstört sie wieder und beginnt von Neuem. Ihr Prozess ist ein fortwährendes Suchen und Annähern an die Form, ein Tanz auf der feinen Linie zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion.
In ihrer bisher umfangreichsten Einzelausstellung zeigt Sylvia Hagen auf Schloss Neuhardenberg Plastiken wie auch Papierarbeiten aus den letzten fünf Jahrzehnten.